Die heutige Kirche wurde 1865-1866 als Ersatz für eine sehr alte, nicht mehr genutzte Kapelle gebaut, die dem heiligen Gilles geweiht war. Es dauerte noch, bis Saint-Gilles durch ein kaiserliches Dekret von Kaiser Napoleon III. am 9. April 1862 zur Gemeinde erhoben wurde.
Am 20. Juni 1862 wurde die Gemeinde mit ihrem ersten Bürgermeister und Gemeinderat organisiert, die zwei Jahre später eine Subskription starteten, um die Desmarets-Gebäude zu erwerben, die ursprünglich von einem Schatzmeister des Königs erbaut worden waren.
Das Rathaus und die Schule wurden in diesen Gebäuden untergebracht. 1866, als die Geschäfte Teil des Erwerbs waren, wurden diese in eine Kirche umgewandelt und in den Zustand versetzt, dass dort Gottesdienste abgehalten werden konnten.
Das Aussehen der Kirche ist ungewöhnlich, da die Geschäfte aus einem riesigen Gebäude bestanden, das sehr solide auf einem der schönsten Weinkeller der Umgebung errichtet worden war. Drei Joche (cuveries) wurden der Kirche zugewiesen, das vierte (Stall) als Sakristei und das fünfte (Schuppen) als Lagerraum und später als Wohnung für den Diener. Der Bischof von Autun schrieb 1901 an den Präfekten, dass der mit Wasser gefüllte Keller einen regelrechten kleinen See bilde.
Die Kirche hat daher weder eine Apsis noch ein Querschiff und ist daher nicht wie traditionell üblich in Form eines lateinischen Kreuzes gebaut. Die Gemeinde musste warten, bis sie die Mittel hatte, die Gebäude zu kaufen, in denen 1889-1890 der Glockenturm mit Portal nach den Plänen des Pariser Architekten François Dulac aus dem Jahr 1888 gebaut wurde.

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